01.09.2013

sommer 2013

von godi huber
der mond steht blass am himmel, sonnenstrahlen schauen zum fenster herein, staub schwebt in der luft, ein kühler luftzug streicht über die morgenzeitung, rosarote blüten öffnen sich, ein sommertag geschaffen zum nichtstun.


glockenschläge in der ferne, stimmen im radio, spatzen zanken auf der terrasse, das smartphon spukt sms aus, motorenlärm, ein kind schreit, die mutter tröstet mit leiser stimme, das schreien des kindes verstummt.

die spinne wartet auf die fliege, die fliege faulenzt auf der lampe, ameisen hasten über den steinboden, goldfische lassen sich im aquarium treiben, schnecken kauen kopfsalat, die schildkröte bleibt heute zu hause, der tiger im büchergestell erleidet schiffbruch.

zart der duft der verveine, aromatisch der rosmarin, sommersüss die pinie, von bienen umschwärmt der lavendel, tee schmeckt nach minze, erdbeeren nach beere, die luft nach langeweile.

ein bild hängt an der wand, schwarze und grüne farbe, gepresst mit holz auf weissem papier, bilder am himmel, wolken wie schiffe im meer, daneben drachen und andere wilde tiere, bilder im kopf, ungeordnet, blass, sie kommen und gehen verloren.

sich der musse hingeben, sehnsucht nach der muse haben, träume einfangen, pause machen, sich zeit nehmen, nutzlos sein, sinnlosen, faulenzen, ein lump ist wer sich dagegen stemmt.

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